Reisen wir, kommt sie mit uns. Bleiben wir, ist sie da. Je mehr wir uns ihr öffnen, desto mehr kommt sie uns entgegen. Sie, die Musik. Sie weitet unseren Horizont, bereichert uns, verändert uns, hilft uns. Ich versuche die Musik zu bändigen so wie sie auch mich bändigt. Ich liebe die Stille, ich liebe die Natur. Beides sind reale und metaphysische Orte, wo die Zeit vergeht und stillsteht, so wie in der Musik. Zwischen äusserem Sehen und inneren Schauen, zwischen Hören und Lauschen, im Einüben dieser Osmose findet sich der uralte Dreiklang von ars, natura und exercitio wieder. Das Unsichtbare hörbar zu machen gibt dem Leben neue Dimensionen und Sinn. Von diesen Metamorphosen andern etwas geben zu können, als Pianistin und auch als Klavierpädagogin, ist tiefes Glück.